
Die Immobilienbranche verpasst Gewinne
Wie kann die Branche einen Sprung voran machen und die Vorteile der Digitalisierung ernten?
14.01.2021
Immobilien sind die größte Anlageklasse in der Welt. Laut dem Savills report von 2018 macht der weltweite Immobilienwert 280,6 Billionen US-Dollar aus. Da die Immobilienbranche von der Digitalisierung bisher weitgehend unberührt ist, gibt es dort ein enormes ungenutztes Potenzial.
Laut Gartner bedeutet Digitalisierung die Nutzung digitaler Technologien zur Veränderung eines Geschäftsmodells und zur Generierung neuer Umsätze und wertschöpfender Chancen. Es ist der Prozess der Umstellung auf ein digitales Geschäft.
Können Sie sich die Größenordnung des unerschlossenen Potenzials in der Immobilienbranche vorstellen?
Denken Sie daran, wie stark die Branche wachsen könnte, wenn Digitalisierung und automatisierte Prozesse Einzug halten, datengetriebene Gewissheit bieten sowie Einnahmequellen optimieren und neue schaffen.
Welche Puzzleteile fehlen? Wie kann die Branche vorankommen?
Digitalisierung von Daten ist Voraussetzung für die Digitalisierung
Digitalisierung impliziert die Nutzung digitaler Technologien und von nativ digitalen und digitalisierten Daten.
Um eine Parallele mit anderen Branchen zu ziehen – erst nachdem die Musik in MP3-Dateien und anderen Formaten digitalisiert war, wurden revolutionäre Entwicklungen wie iPod oder Spotify möglich.

Im Einzelhandel war der Sprung von stationären Ladengeschäften zum E-Commerce erst möglich, nachdem Produktkataloge und Inventar digitalisiert waren.
Im Bereich der Immobilien gibt es ein großes Hindernis, weshalb die Branche die Vorteile der Digitalisierung nicht ernten kann. Das liegt daran, dass die physische Welt trotz Bemühungen der Branche nicht ausreichend digital erfasst ist.
Die meisten Akteure in der Immobilienbranche haben seit den 1980er Jahren allmählich digitale Technologien wie Computergestütztes Design (CAD), Gebäudedatenmodellierung (BIM), Virtual Design and Construction (VDC) sowie geographische Informationssysteme (GIS) eingeführt. Diese nativ digitalen Daten wurden nie miteinander verbunden und branchenweit nutzbar gemacht.
Die überwiegende Mehrheit der Immobilien in der Welt wurde jedoch vor den 1980er Jahren gebaut, und nur ein winziger Teil davon wurde digital dokumentiert.
In den letzten Jahren haben wir in diesem Bereich mit der Einführung von Online-Immobilienportalen einen ersten Schritt in Richtung Digitalisierung gesehen. Sie spielen eine wichtige Rolle dabei, Immobilienbestände digital verfügbar zu machen. Die mit den aufgelisteten Immobilien verknüpften Daten sind jedoch häufig sehr begrenzt und stehen nicht vollständig im Kontext.
Das fehlende Teil im Puzzle
Wie können wir die Digitalisierung der gebauten Welt rasch beschleunigen und alle heutzutage verfügbaren Immobiliendaten verknüpfen, harmonisieren und in einen Kontext setzen?
Die Antwort sind Digital Twins. Digital Twins konsolidieren mehrere Datenquellen und Ebenen in einer Einheit.
Ein Digital Twin ist eine digitale Nachbildung eines Merkmals aus der realen Welt – sei es ein einzelnes Objekt wie eine Parkbank, eine ganze Stadt oder die Welt selbst – mit allen dazugehörigen Daten darin aggregiert.
Diese Daten können alle Dinge umfassen von potenziellen und tatsächlichen physischen Assets bis hin zu Prozessen, Gesetzen, Orten, Systemen und Geräten, die alle auf ihren physischen Weltstandort georeferenziert und semantisch segmentiert sind.
Im Immobilienbereich umfassen die Digital Twins Immobilienmarktdaten, Zonengesetze, Baunutzungsvorschriften, Baugesetze, Verkehrs- und städtische Mobilitätssysteme, Geräuschpegel, Sonneneinstrahlung und weitere branchenrelevante Informationen.
Sie können eine einzelne Einheit, eine Stadt, ein Land oder sogar die ganze Welt abdecken.

Digital Twins im Immobilienbereich konsolidieren fokussierte Datenebenen, um branchenrelevante Erkenntnisse zu gewinnen
Digital Twins sind ein unschätzbares Werkzeug, das ein Eckpfeiler der 4. Industriellen Revolution werden kann. Sie bringen die physische und digitale Welt zusammen, um Big Data in den Kontext zu setzen, optisch darzustellen und bessere Einblicke für die Entscheidungsfindung zu ermöglichen.
Von der Analog-Digital-Umwandlung zur Digitalisierung
Der nächste Schritt hin zur Digitalisierung der Immobilienbranche ist es, die Digital Twins online zu bringen und sie den Immobilienprofis verfügbar und nutzbar zu machen.
Eine Online-Plattform für Digital Twins eröffnet eine Vielzahl von Vorteilen und Möglichkeiten.
Sie ermöglicht den Immobilienakteuren, den Puls des Marktes objektiv zu spüren und zu messen, durch Dateneinblicke Sicherheit zu gewinnen, versteckte Investitionsmöglichkeiten zu finden und die Entscheidungen durch automatisierte Prozesse schneller zu treffen.
Gleichzeitig ist sie entscheidend für die Zusammenarbeit, indem sie allen Beteiligten eine gemeinsame Sprache und Plattform bietet.
In Verbindung mit diesen direkten Vorteilen für Immobilienprofis ermöglichen die Digital Twins auch Softwareentwicklern die einfache Entwicklung von Anwendungen für die Immobilienbranche in gleicher Weise, wie sie etwa Apps für das iPhone entwickelt haben.
Eine Plattform für Digital Twins für Immobilien
Um der Branche zu helfen, einen Schritt voranzukommen und die Vorteile der Digitalisierung zu ernten, hat Nomoko Platform aufgebaut. Das ist die erste Online-Plattform für Digital Twins für die Immobilienbranche.
Sie verbindet, kombiniert, kontextualisiert und nutzt relevante räumliche Daten wie Standortinformationen, Immobilienpreise und rechtliche Daten über einen einzigen einheitlichen Zugangspunkt.
Die von Nomoko entwickelte Digital Twin Plattform wurde auf die Bedürfnisse der Immobilienbranche zugeschnitten
In der aktuellen Version sind Werkzeuge zum Durchsuchen des Marktes, Identifizieren und Analysieren von Investitionsmöglichkeiten und für den Zugriff auf ausführliche Immobilieninformationen enthalten.
Nomoko Platform wurde gemeinsam mit Immobilienfachleuten entwickelt und soll Ihnen helfen, ihre Ziele zu erreichen: verbesserte Renditen, datengetriebene Sicherheit und automatisierte Prozesse.